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Tiroler Landestheater Innsbruck: Judith Keller als Dorine in Tartuffe Komödie von Molière

Premiere 17. Januar 2009 Regie Klaus Rohrmoser

Im Hause des Orgon hat sich ein Heuchler eingeschlichen: Tartuffe. Ungeniert nutzt er die Gutgäubigkeit des Hausherren aus, frisst, säuft und steigt sogar dessen Gattin hinterher - und hält bei all dem den Schein eines frommen Vorbeters aufrecht. Sämtliche Versuche, Tartuffe in seiner wahren Gestalt zu zeigen, legt Orgon als üble Nachrede und Missgunst gegenüber seinem Schützling aus. So verspricht er ihm sogar seine - bereits anderweitig verlobte - Tochter Mariane und überträgt ihm schliefllich sein gesamtes Hab und Gut. Das Glück der ganzen Familie steht auf dem Spiel...
Mit Tartuffe hat der französische Komödiendichter und Theatermacher Molière 1664 eine Figur geschaffen, die bis heute für den Inbegriff eines Betrügers und Frömmlers steht, der unter dem Deckmantel der Tugendhaftigkeit seinen Lastern nachgeht. Aber Tartuffe ist auch ein Mittel, um die Verführbarkeit des leichtgläubigen Hausherren Orgon aufzuzeigen, der sich arglos von leeren Worten blenden lässt und bereit ist, den Fremden noch über seine eigene Familie zu stellen. Diese wiederum sieht sich mehrfach unter Druck: Sie will niemanden düpieren, fürchtet um den guten Ruf und die Gunst des Vaters und Gatten. Nur das Dienstmädchen Dorine hat nichts zu verlieren und damit die Freiheit, das Offensichtliche unverblümt auszusprechen.
Dorine (Judith Keller): Ja weiss ich, ob das Herz sprach oder nur der Mund?